23 Mär 2002 von b-jay
Es war ein Samstag Morgen in Hamburg, draussen war es noch dunkel, alles ruhig. Da plötzlich ein Aufschrei – AHHH!! SCHEISSE!! Jesus hatte bemerkt, dass er, der für die Coke zum Jim zuständig war, diese Freitag ins Eisfach gelegt hatte und sie dort immer noch lag. Somit hatten wir Coke am Stiel, warmen Jim und ne Menge Pils (auf Betriebstemperatur) im Gepäck.
Abfahrt vom Hauptbahnhof Richtung Lübeck. Dabei waren Big T., Nebbe, Jesus, Manu, Stöpsel, Danni und Santana. Jesus ging das erst gar nich so gut. Der hatte irgendwie Magenproblematik. Aber als er sich dann nach dem Umsteigen in Lübeck mal an ein Gläschen Jim ran wagte, war er auf einmal geheilt. Die Stimmung im völlig überfüllten Zug Richtung Roarstock war gut. Stressig war nur das Warten in der Schlange vor den Klos.
Bei der Ankunft der nächste Schock. Es standen aufgrund des Umbaus des Bahnhofs nur 10 Schließfächer zur Verfügung. Nach einem kurzem Gespräch mit einer netten Dame vom DB-Center und viel Charmeversprühung von Santana durften wir dann unsere Reserven für die Rückfahrt in einem DB-Büro lagern. (Danke DB)
Ab zu Fuß zum Stadion. Dort angekommen, das nächste Problem. Drei HSV-Trommler inkl. unserer Trommel durften diese nicht mit reinnehmen. Begründung der Security: „Ihr könntet ja damit werfen“ Oh ja – ich schmeiß immer meine über DM 100,- teure Trommel einfach so aufs Spielfeld, wenn ich überhaupt so weit komme. Diskussion hat nichts gebracht, die Jungs waren unflexibel.
Trotzdem waren wir die meiste Zeit lauter als die Hansa Fans, die komischer Weise Trommeln im Block hatten.
Nach dem Spiel war die Hölle los. Die HSV Fans sollten mit Bussen zum Bahnhof transportiert werden. Allerdings waren nicht genug Busse da. Zu Fuss durfte keiner gehen, Geduld hatte auch keiner – also sangen alle: „Wir wollen raus aus der Zone – raus aus der Zone!“ Diesmal mit Trommelunterstützung. Die Stimmung kochte. Als wir Biernöter dann endlich einen Bus erwischten, kamen wir uns wie VIPs vor. Mit Polizei-Eskorte durch Roarstock. Alle Autofahrer waren stinkig, weil sie Platz machen mussten. Wir haben im Bus ordentlich gefeiert und zwischendurch noch den Bus überholt, der vor uns aus dem Stadion gefahren ist. Der stand am Strassenrand, weil jemand die Mittelscheibe rausgeprügelt hatte. Oh ha, das gibt Mecker!
Unser Busfahrer hielt 400 m vor dem Bahnhof und hatte keinen Bock mehr weiter zu fahren. Also sind wir den Rest zu Fuss gegangen. Am Bahnhof erwarteten je zwei Bullen einen Fussballfan. Die Jungs waren so nervös, dass sie sogar kleine Kinder einen mit dem Schlagstock mitgegeben haben. Am Bahnhofsklo gab’s fast noch eine Schlägerei mit der Klofrau. Die wollte uns erst nicht vom Klo lassen, weil wir nicht bereit waren Trinkgeld zu geben. Wad waren wir froh, als wir endlich im Zug saßen und es gen Heimat ging.
Zurück in Hamburg, zogen wir gleich weiter auf den Dom. Leider haben ein paar ausländische Mitbürger in der U-Bahn Jesus sein Portemonnaie mitsamt der Dauerkarte entwendet. (Damit waren Spiele u.a. gegen die Bayern, Dortmund und Leverkusen für ihn gestorben – abgesehen von dem Wiederbesorgungsstress für Ausweise u.s.w.)
Fazit: Scheiss Tag – Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu...
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