Auswärtspunkt

02 Nov 2002 von b-jay

Es war wieder soweit. Ein an die Substanz gehender Auswärtstrip zu den Ruhrpottkanacken stand bevor. Dabei waren diesmal B-Jay, Blondi, Nebbe+Braut, Big T.+Braut, Jesus, Bierstier, Santana, Müllhouse, Stefan, Miri, Jana und Marina.


Als alle schon am Hbf standen und sich ein schönes Frühstückspils gönnten, bemerkte Jesus, dass er seine Eintrittskarte zu Hause vergessen hatte. Nachdem wir ihn alle auf seine Blödheit hingewiesen haben, beschlossen wir, später auf dem Schwarzmarkt tätig werden zu wollen.


Die Hinfahrt war wie immer. Alle waren irgendwie beschäftigt mit Stoffvernichtung, Zeitung lesen oder Stimmbänder aufwärmen.


Nach Ankunft ging es über eine Kneipe ab Richtung Westfalenhütte. Auf dem Weg haben wir 3 BVB-Modefans noch ne Karte für Jesus günstig abgeluxt. Kurzes Gruppenfoto, dann rein in den Bunker.


Das Spiel war ganz OK. Die Biene Majas sind wie immer unverdient in Führung gegangen. Trotzdem war die Stimmung im HSV-Block bestens. In der 80. Minute hofften wir endlich dafür belohnt zu werden. Es gab Elfmeter für unseren HSV. Hollerbach läuft an und hämmert die Pille gnadenlos aus dem Stadion. Ne Woche später in Afrika schlug das Lederding dann in ner Bambushütte ein. Verzweiflung machte sich breit. Wir waren schon fast am heulen. Doch das währte nur kurz, noch war Zeit. In der letzten Minute des Spiels haben wir dann den Ball ins BVB Tor gebrüllt. Christensen, zuvor gerade eingewechselt, erlöste uns und löste damit eine grenzenlose Party aus. Alle Dämme brachen, die Hamburger brüllten die Erleichterung heraus und lagen sich in den Armen. Die Ordner der schwarz-gelben Affen lösten die Party aber gleich auf. Die konnten das nicht verstehen, dass Fans nach dem Spiel gerne noch ihre Mannschaft feiern wollen.


In der Innenstadt schlug uns der Hass der Doofmunder entgegen. Die hatten das 1:1 gar nicht vertragen. Hassgesänge noch ohne Handgreiflichkeiten waren an der Tagesordnung. Erst bei McDoof fing ein Alibaba an rumzufingern. Typisch!!


Nachdem wir uns die nahrhaften Speisen angetan hatten, konnte die Kneipentour beginnen. In einer Absteige mit blauem Mobiliar fühlten wir uns wohl und tankten kräftig auf. B-Jay und Santana haben noch zwei einheimische Mädels zugetextet, die völlig begeistert deren Geschichten lauschten.


Irgendwann war das Bier in der Kneipe alle und wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof, wo wir bis zum Morgengrauen wie Penner rumlungerten. Einige waren am schlafen, andere teilten sich ne Pulle Doppelkorn und beobachteten Leute. Es ist doch echt beeindruckend was sich für merkwürzige Gestalten nachts auf einem Bahnhof rumtreiben. Es wurde nie langweilig.


6 Uhr morgens fuhr dann unser Zug gen Heimat. Umsteigen in Bielefeld und Rotenburg. Da die DB mal wieder Verspätung hatte, haben wir unseren Anschluss in Rotenburg verpasst und mussten in dem Kaff eine Stunde auf den nächsten Zug warten. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen inmitten dieser Scheiss Walachei einen Bahnhof hinzustellen?


Stunden und einige Wodka Ahoi später waren wir dann endlich wieder in der schönsten Stadt der Welt und haben am Bahnhof den Trip bei einem Bierchen ausklingen lassen.


Fazit: Den Punkt haben wir so gefeiert, als wären wir Meister geworden.

125

Biernöter unterwegs
  • B-Jay
  • Nebbe
  • Big-T
  • Jesus
  • Bierstier
  • Santana
  • +6